Die dritte Meisterschaftsrunde gleicht einem Wechselbad der Gefühle. Auf den Sieg im ersten Game folgt eine bittere Niederlage.
Im ersten Spiel der dritten Meisterschaftsrunde stand der 1. Mannschaft vom Unihockey TV Grosswangen das Team White Horse Lengnau II gegenüber. Nach einem verschlafenen Start, einem frühen 0:2-Rückstand und einer Strafe lief das Spiel alles andere als für den TVG. Für den wichtigen Wachrüttler sorgte dann Yves Lagler, der im Boxplay mit einem entschlossenen Sprint das 1:2 realisierte. Im darauffolgenden Powerplay für Grosswangen fiel der 2:2-Ausgleich. Das Spiel wurde je länger je hektischer. Zurecht übernahmen die Grosswanger die Rolle des Gejagten. Sie überzeugten mit schnellen Ballwechseln, liefen ambitioniert in Richtung des gegnerischen Tors und zeigten ein attraktives Unihockey. Beidseitig fielen weitere Tore bis zum 4:3 und von da an gaben die Grosswanger die Führung nicht mehr aus der Hand. Nicht alle Spielzüge gelangen nach Wunsch. Aber der Endstand von 9:6 darf sich durchaus sehen lassen. Goalie Pius Husmann machte sich gleich selbst ein Geburtstagsgeschenk und Elia Wagner warf nach seinem ersten «richtigen» Tor in der Herren-1-Mannschaft erlöst beide Hände in die Luft.
Schock, Jubel und Niederlage
Das zweite Game gegen das Heimteam Glattal Falcons IV hielt einige Auf und Abs bereits. Glattal war von Beginn an eine Spur besser. Ein Schuss, ein Treffer und das gleich drei Mal in Folge. Und als ob ein 3-Punkte-Rückstand nicht schon Strafe genug wäre, pfiff der Schiri eine zwei Mal Zweiminuten-Strafe gegen Grosswangen. Ein verärgerter Schiri, ein leicht geschocktes Grosswanger-Team und ein Gegner, der sich nicht zwei Mal bitten liess. Die Grosswanger leisteten gute Verteidigungsarbeit und Goalie Sandro Hofstetter hielt einige kritische Schüsse. Youngster Kilian Hodel schlug eine hohe Pace an und verblüffte mit einigen Tricks und schnellen Vor-Rückhand-Wechseln. Bei einem Zwischenstand von 0:4 war es dann endlich so weit. Pascal Schürmann beendete die Durststrecke. Der Stand von 1:4 hielt allerdings nicht lange an und zur Halbzeitpause stand es 1:5.
Wo eine Chance, da ein Tor
Was während der Pause in der Kabine der Grosswanger vor sich ging, weiss niemand. Aber die Herren kamen wie ausgewechselt aufs Spielfeld zurück. Das Geschehen der darauffolgenden Spielminuten lässt sich ungefähr so zusammenfassen: Powerplay zum 2:5, toller Spielzug im Torraum zum 3:5, Weitschuss zum 4:5 und zu guter Letzt nochmals ein Pass in den Slot zum grossartigen 5:5-Ausgleich. Anders als in der ersten Halbzeit konnten sie nun richtig viel Einfluss aufs Spiel nehmen und den Gegner unter Druck setzen. Nur halten konnten sie diesen Vorsprung nicht. Letztendlich stoppte die Uhr bei einem Endstand von 7:8 für das Heimteam. Es blieb bei nur einem Sieg und zwei gewonnen Punkten anlässlich der dritten Runde. Die Grosswanger zeigten aber zwischenzeitlich ganz deutlich, wie viel Potenzial in ihnen steckt.