Die vierte Meisterschaftsrunde bot wiederum viel Licht und Schatten. Nach dem Sieg im ersten Spiel gegen Leader Rapperswil, folgte im zweiten Spiel eine Niederlage gegen Waltenschwil.
Im ersten Spiel stand man dem Leader aus Rapperswil gegenüber. Der Gegner war den Grosswanger Routiniers bekannt, vor rund fünf Jahren begegnete man sich in der Meisterschaft zuletzt. Wie heute waren auch jene Partien damals hart umkämpft. Das Spiel gegen die St. Galler begann in der ersten Minute mit einem Paukenschlag. Die Spieluhr zeigte gerade mal eine Minute an, da lagen die Rottaler bereits in Front. Die Führung erzielte Kilian Hodel. Der Beginn der Partie war sehr stark, alle waren hellwach in der Verteidigung und gegen vorne kam man zu tollen Chancen. Nach einer Traum-Kombination durch die gegnerische Abwehr erzielte Martin Wiederkehr auf Pass von Kilian Hodel die zwei-Tore-Führung. Diese konnte in der Folge sogar ausgebaut werden durch Pascal Wolfisberg zum dritten Grosswanger Tor und vor der Pause kam es noch besser und erneut traf Martin Wiederkehr nach wiederum grandioser Vorarbeit von Kilian Hodel. Der Leader aus Rapperswil wurde in der ersten Halbzeit vom Grosswanger Schnellzug regelrecht überfahren. Vereinzelt kamen die St. Galler zu ihren Chancen, doch diese wurden vom starken Rückhalt Sandro Hofstetter sehr gut entschärft.
Fehlstart in der zweiten Halbzeit
Wie schnell es im Unihockey-Sport gehen kann, zeigten die ersten Minuten der zweiten Halbzeit deutlich. Nur mal zehn Sekunden waren gespielt, da zappelte der Ball auch schon im Tor der Luzerner. Ein Fehlpass in der Spielauslösung ermöglichte dem Gegner den ersten Treffer. Wieder nur drei Minuten später folgte auch schon der zweite Gegentreffer, die Zuordnung war kurzzeitig verloren gegangen und so lag der Ball nach einem Weitschuss-Treffer im Netz. Leider kam es noch schlimmer für das Team um Spieler-Trainer Jonas Hodel, nach dem zweiten Gegentreffer folgte bereits das dritte Goal. Die nächsten Minuten waren wieder ausgeglichen, die Partie wog hin und her, fünf Minuten vor dem Ende traf Routinier Pascal Wolfisberg zum fünften Grosswanger Tor. Der Vorsprung schrumpfte bereits wieder eine Minute später, Rapperswil war nur noch ein Tor im Hintertreffen.
Spannende Schlussphase
Drei Spielminuten waren auf der Match-Uhr noch zu spielen. Reichte der ein-Tor-Vorsprung, um dem Leader Rapperswil ein Bein zu stellen? Die grosse Chance den berühmten «Sack» zuzumachen bot sich wenig später im Powerplay. Der Ball zirkulierte bestens im Überzahlspiel und Yves Lagler auf Pass von Pascal Wolfisberg erzielte den sechsten Grosswanger Treffer. Wenige Augenblicke später musste mit Pascal Schürmann ein Grosswanger auf die Strafbank, bei eigenem Ballbesitz ersetzte man den Torhüter durch einen dritten Feldspieler. Diese Taktik ging leider nicht auf und nach einem Fehlpass in der eigenen Abwehr hiess es plötzlich nur noch 6:5. Rund zwanzig Sekunden verblieben noch zu spielen, das Bully nach dem Anspiel wurde gewonnen und der Ball war anschliessend nie mehr in der Gefahrenzone vor dem eigenen Tor. Die Spieler und Trainer-Staff jubelten über einen tollen Sieg gegen Leader Rapperswil.
Wer die Chancen nicht nutzt…
Die nächste Partie war zugleich die letzte am Spieltag in Altendorf. Der Gegner hiess UHC Blue Sharks Waltenschwil. Ein bislang unbekannter Gegner für die Grosswanger, jedoch ein Gegner, welcher ebenfalls vorne mitspielt und bislang sehr gute Spiele gezeigt hat. In den ersten Minuten neutralisierten sich beide Mannschaften weitgehend, beide Mannschaften standen in der Defensive sicher und in der Offensive gelang noch nicht viel. Nach und nach kam das Grosswanger Fanionteam dem Führungstreffer näher, Kilian Hodel scheiterte jedoch zweimal allein vor dem Tor am gegnerischen Torhüter. Und wie sagt man doch so schön, wer die Chancen nicht macht…- genau der kriegt dann die Treffer und so war es dann leider auch. Innert zwei Minuten lagen die Aargauer mit zwei Toren in Front. Besonders der zweite Treffer war ärgerlich, nach einem Ballverlust beim Wechseln hinter dem eigenen Tor fielt der Gegentreffer.
Leistungssteigerung bleibt aus
Vor der Pause gelang der wichtige Anschlusstreffer durch Kilian Hodel. In der Folge konnte Grosswangen ihre grossen Stärken, das Lauf- und Passspiel nie umsetzen und den Gegner so spielerisch unter Druck setzen. Die Aargauer standen in der Defensive jedoch auch sehr sicher und blockten viele Abschlüsse. Der Ausgleich fiel dann jedoch trotzdem, auf kuriose Art und Weise. Der omnipräsente Kilian Hodel gab dem Ball eine Chance und von hinter der gegnerischen Torlinie, mit der Mithilfe des gegnerischen Torhüters fand der Ball ins Netz. Ob gewollt oder nicht, der kleine löchrige Ball war im Tor zum wichtigen Ausgleich. Die Waltenschwiler schalteten in der Folge wieder einen Gang höher und trafen nur Sekunden nach dem Ausgleich zum dritten Mal und nach einem Ballverlust und Konter sogar zum vierten Treffer. Die Schüsse waren alle samt platziert geschossen und die blauen Haie in gelben Shirts liessen Schlussmann Pius Husmann keine Abwehr-Chance.
Die Konstanz als grösste Schwäche
Die Hoffnung auf einen Punktgewinn kam zehn Minuten vor dem Ende nochmals zurück, Kilian Hodel erzielte den dritten persönlichen Treffer in dieser Partie. Der Ausgleich wollte jedoch nicht gelingen, die Pace vom ersten Spiel gegen Rapperswil konnte gegen Waltenschwil nie gezeigt werden und sieben Minuten vor dem Ende erzielte der Gegner das fünfte Tor. In der Folge versuchten die Grosswanger mit einem Mann mehr und ohne Torhüter nochmals alles um doch nochmals heranzukommen, der vierte Grosswanger Treffer fiel zwar durch Martin Wiederkehr doch nur kurze Zeit später traf der Gegner ein weiteres Mal und dreissig Sekunden vor Ende nochmals ins leere verlassene Grosswanger Tor zum Schlussstand von 4:7. Bereits nun zum dritten Mal in Folge konnte jeweils die zweite Partie nicht siegreich gestaltet werden, die Konstanz fehlt momentan dem Team, um am Ende des Spieltages mit vier Punkten nach Hause zu reisen. Die spielerischen Leistungen und Einsatzwille stimmen einem zuversichtlich, doch können diese (noch) nicht über zwei komplette Spiele umgesetzt werden. Die nächste Runde findet in vier Wochen am 19. Dezember 2021 in Waltenschwil statt, die Gegner heissen dann Sissach und Altendorf.