Der Re-Start vor 3 Wochen misslang völlig, die Rottaler reisten mit zwei Niederlagen nach Hause. In der heimischen Kalofenhalle sollten nun Punkte her – doch auch diesmal reichte es leider für keinen Punkte-Zuwachs.
In der 1. Partie trat man gegen den Leader Glattal Falcons an. In der Vorrunde verlor man gegen den Gegner knapp mit 8:7, dieses Mal spielte man nun zu Hause und alle waren natürlich besonders motiviert den Leader zu ärgern. Der Start in die Partie gelang leider nicht wunschgemäss, trotz engagierter Leistung lag das Team mit 0:2 im Rückstand. Beide Teams schlugen vor einer grossen Heimkulisse ein hohes Tempo an, doch es gab keine zwingenden Chancen für die Grosswanger. Die Leistung in der Defensive war ebenfalls tadellos und jene Bälle, welche aufs Tor kam, entschärfte Sandro Hofstetter mit guten Paraden.
Den Anschlusstreffer gelang dann in einem sehr schön herausgespielten Angriff trotzdem, Tim Lampart fasste sich ein Herz und schoss den Ball wunderbar ins Lattenkreuz. Dieser Treffer gab weitere Motivation und vor dem Pausentee schloss Yves Lagler einen Angriff ab und erzielte den Ausgleich zum 2:2 Unentschieden.
Zu viele Flüchtigkeits-Fehler in der zweiten Halbzeit
Nach Wieder-Anpfiff war es lange Zeit sehr ausgeglichen, das Spiel wogte hin und her, aber keine der beiden Mannschaften konnte sich entscheidend absetzen. Die nächsten Minuten gehörten dann wieder den Glattal Falcons, mit einem Freistoss-Treffer und einem «Kuller-Tor» nach einem Konter lag man leider mit zwei Toren im Rückstand. Beide Treffer waren absolut nicht zwingend, das Freistoss-Goal hätte man verhindern können, ja sogar müssen. Mit vielen kleinen Flüchtigkeitsfehlern kam man in der zweiten Hälfte nie richtig ins Spiel. Ein schöner halbhoher Schuss des Gegners und der Ball war wieder drin. Drei Tore aufzuholen ist im Unihockey-Sport kein Problem, in der Folge übernahm Pascal Wolfisberg die Verantwortung und erzielte mit einem wunderbaren Schuss den dritten Grosswanger Treffer.
Geduldige Glattaler Routiniers
Auf den dritten Grosswanger Treffer folgte leider nicht das erwartete Schluss-Feuerwerk mit der grossen Aufholjagd. Die Zürcher erzielten in der Folge ihre Treffer sechs und sieben. Die Rottaler spielen sich zwar Chancen heraus und wollten Druck machen auf den gegnerischen Torwart, doch der Ball wollte einfach nicht ins Tor. Rund zweieinhalb Minuten vor dem Ende versuchte es Grosswangen mit einem Mann mehr doch noch die vier Treffer aufzuholen. Mit einer Zwei-Minuten-Strafte bremste sich die Mannschaft jedoch zwei Minuten vor Ende gleich selbst wieder aus. Der Gegner erzielte den Treffer in Überzahl und die Partie war entschieden. Im Spiel 4 gegen 3 gab es für die Grosswanger doch noch ein Erfolgserlebnis, Yves Lagler traf zum zweiten Mal in diesem Spiel, doch auch Glattal traf nochmals Mal ins leere verlassene Tor zum End-Resultat von 4:9. Es war eine gute kämpferische Leistung, die Niederlage war sicher um ein paar Tore zu hoch, am Ende war der Gegner effizienter und verdienter Sieger in dieser Partie.
Spiel gegen den Tabellen-Nachbarn
Vor der Partie war der Punkte-Abstand zu den White Horse Lengnau bei komfortablen fünf Punkten, diesen Vorsprung sollte natürlich nicht kleiner werden, sondern man wollte sich wieder nach oben in der Tabelle orientieren und sich vorzeitig den Liga-Erhalt sichern. Es war von beiden Seiten ein guter und umkämpfter Start in die Partie. Die weissen Pferde konnten das Score jedoch als erstes eröffnen, es stand 0:1. Die Grosswanger Chancen waren in der Folge gut aber nicht wirklich zwingend, es waren gute Schüsse aufs Tor, jedoch zu ungenau und zu wenig platziert um den gegnerischen Torhüter in Verlegenheit zu bringen. Auch der Grosswanger Schlussmann konnte sich auszeichnen, Pius Husmann zeigte sehr gute Paraden und bewahrte die Luzerner vor einem weiteren Gegentreffer. Dieser fiel dann wenig später trotzdem, nach einem Konter hiess es plötzlich 0:2. Auch in der Folge konnte das Team um Trainer Jonas Hodel die Chancen nicht nützen, vorne waren die Stürmer zu wenig kaltblütig im Abschluss. Durch eine schöne Lengnauer Einzelleistung führte der Gegner nun sogar mit drei Längen Vorsprung. Und es kam sogar noch schlimmer, vor der Pause fiel bei einer gegnerischen Freistoss-Variante sogar der vierte Gegentreffer. Das Fazit in der Pause war einfach; vorne ineffizient und hinten viel zu fehlerhaft.
Kein Grosswanger Happy-End
Auch nach Wiederanpfiff war man vielfach sehr glücklos, so langsam bekam jeder und jede auf der heimischen Tribüne das Gefühl heute will einfach kein löchriger Ball ins gegnerische Tor. Der Gegner war heute viel effizienter und erzielte sogar den fünften Treffer. Mit welchem Rezept soll nun die grosse Aufholjagd gestartet werden? Rund fünf Minuten vor dem Ende war man fortan jeweils im Angriff mit vier gegen drei Spielern im Einsatz. Diese Taktik ging sogleich auf und Martin Wiederkehr gelang den ersten Treffer in diesem Spiel. Nur wenige Zeiger-Umdrehungen später war es wieder Martin Wiederkehr mit dem zweiten Treffer. War hier tatsächlich noch was zu holen? Dank einem «Big Save» von Pius Husmann war die Chance wenigstens einen Punkt zu gewinnen noch intakt. Auch der gegnerische Torhüter konnte sich mehrmals auszeichnen, um den Ball in den eigenen Reihen zu behalten waren es nun die Lengnauer mit einem Spieler mehr. Doch die Grosswanger Defensive stand sicher und konnte den Ball wieder zurückerobern und selber mit einem Mann mehr den dritten Treffer erzielen. Wieder war Martin Wiederkehr erfolgreich. Es waren noch exakt 36 Sekunden zu Spielen, zwei Toren in dieser Zeit, kein Ding der Unmöglichkeit. Jetzt braucht es ein «Bully-Tor», Anspiel gewonnen Abschluss Martin Wiederkehr, wieder Tor. Was für ein Krimi in der Kalofenhalle, 33 Sekunden vor dem Ende lag nach 0:5 Rückstand doch noch ein Punktgewinn im Bereich des Möglichen. Die Moral der Grosswanger war gewaltig und doch reichte es am Ende trotzdem nicht zum Ausgleich, 12 Sekunden vor dem Ende traf Martin Wiederkehr bei einem Angriff nur den Pfosten. Die Aufholjagd startete leider zu spät und über das ganze Spiel kämpfte man sehr unglücklich, zudem war die Chancen-Auswertung zu mangelhaft. Ein Punkt wäre sicherlich nach dieser fast geglückten Aufholjagd verdient gewesen. Vielen Dank unserem Grosswanger Heimpublikum für die tolle Unterstützung in beiden Partien.
Letzte Runde muss über Klassen-Erhalt entscheiden
Für den neutralen Zuschauer ist die Ausganslange hinten und vorne äusserst spannend, in der vorderen Tabellen-Hälfte kämpfen vier Teams noch um den Gruppen-Sieg und das Erreichen der Aufstiegs-Playoffs. Im Tabellen-Keller kämpfen rein rechnerisch ebenfalls noch vier Teams um den Abstieg. Die besten Aussichten der vier Teams hat Murgenthal mit elf Punkten und dem Direkt-Duell gegen Beromünster, dahinter folgt Grosswangen mit zehn Zählern. Auf Rang neun folgt Lengnau und Beromünster mir sieben respektive sechs Punkten. Die Rottaler sind noch nicht gerettet und an der letzten Runde spielt man gegen zwei Kandidaten um den Gruppen-Sieg, im Tessin heissen die Gegner Rapperswil-Jona und Waltenschwil. Ein kleiner Vorteil könnte sein, dass die Gegner um den Klassen-Erhalt bereits am Vormittag spielen und deren Resultate bereits kennt und die Abstiegs-Frage bereits geklärt sein könnte. Hätte, wäre, könnte, die Grosswanger haben es in den eigenen Händen den Abstieg zu verhindern. Dafür braucht es nun gute Trainings und in zwei Wochen im Tessin zwei konzentrierte spielerisch überzeugende Leistungen.