An der vorletzten Runde in Kirchberg BE holte sich die 1. Mannschaft des Unihockey TV Grosswangen zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte zwei Siege in der 1. Liga KF. Mit nun vier Punkten mehr auf dem Konto liegt man jedoch nach wie vor auf einem Playout-Platz.
Unihockey TV Grosswangen – UHC Kappelen 10:4 (3:1)
Allen Spielern, dem Trainer-Staff und auch den mitgereisten Fans war klar, es braucht Punkte, um sich nicht vorzeitig in die Playouts verabschieden zu müssen. Mit grosser Überzeugung legte man los wie die Feuerwehr und bereits nach etwas mehr als drei Minuten führten die Rottaler mit zwei Toren. Selbst der Reporter verpasste die ersten beiden Tore von Martin Wiederkehr und Pascal Wolfisberg.
Powerplay-Tor und verdiente Führung zur Pause
Nach sechs Minuten agierte man im Powerplay und auch dort war man kaltblütig und Yves Lagler traf zum dritten Tor. Nach einem Beinstellen durch Verteidiger Gian Christen musste nun Grosswangen in Unterzahl spielen und die Solothurner konnten nun ihrerseits das erste Tor erzielen.In der Folge wollte kein weiteres Tor gelingen und mit einer Zwei-Tore-Führung ging es in die Pause.
Gradlinig, schnörkellos und effizient
Auch nach der Pause war die Mannschaft hellwach und konnte schon früh die Führung durch Captain Luca Ziswiler ausbauen. Wie effizient der Gegner sein kann, zeigte sich zwei Minuten später. Die gute Freistoss-Möglichkeit wurde ausgenützt und Pius Husmann im Tor der Rottaler war geschlagen. Nur nicht nachlassen war die Devise und Spielertrainer Jonas Hodel und Tim Lampart bauten die Führung wieder aus. Ein kurioses Eigentor fiel bei Wiederanpfiff, Grosswangen gewinnt das Anspiel, der Ball ging an allen Verteidiger vorbei und rutschte auch unter der Hand von Torhüter Pius Husmann hindurch. Dies war jedoch die einzige Unsicherheit im ansonsten tadellos spielenden Grosswanger Schlussmann.
Verdienter Sieg gegen Strich-Konkurrent
Rund acht Minuten vor Schluss spielte Kappelen fortan mit einem Mann mehr und ohne Torhüter. Die Verteidigungs-Arbeit der Rottaler war jedoch ausgezeichnet, so gut, dass in der Folge zwei Tore ins verwaiste gegnerische Goal erzielt werden konnten. Für die letzten Grosswanger Tore war Kilian Hodel verantwortlich, zuerst im Powerplay agierend und kurze Zeit später auf Vorarbeit von Andreas Abächerli. Nach einer weiteren 2-Minuten-Strafe gegen Pascal Wolfisberg traf dann nochmals Kappelen zum Schlussstand von 10:4.
Unihockey TV Grosswangen – TV Wild Dogs Sissach 7:5 (3:3)
Ein Sieg ist gut, zwei Siege sind besser und dringend nötig, um zum UHC Kappelen punktemässig aufschliessen zu können. Gesagt getan. Die Rottaler legten wie in der Partie zuvor ein Blitzstart hin. Drei Tore innert fünf Minuten. Was für ein super Beginn in diese wegweisende Partie. Erfolgreich für das Fanionteam waren die Dienstältesten Unihockeyaner, zuerst Andreas Abächerli, danach Pascal Wolfisberg und im Powerplay Martin Wiederkehr.
Führung fahrlässig hingegeben
So langsam kam nun auch das gegnerische Team zu guten Möglichkeiten und eine davon wurde in der siebten Minute ausgenutzt zum ersten Gegentreffer. In dieser Phase spielte Sissach stärker und Grosswangen konnte ihre Spieltaktik mit Ballbesitz-Unihockey nicht mehr so gut umsetzen. Zudem kamen unnötige Strafen hinzu, die erste wegen zu wenig Abstand beim Freistoss konnte schadlos überstanden werden. Die zweite jedoch wegen Spielen ohne Stock wurde korrekt geahndet und dann auch kaltblütig von den Baslern ausgenutzt. Um den Elan des Gegners zu brechen wäre es wichtig mit einer Führung in die Pause zu gehen. Aber daraus wurde nichts, nach einem dummen Ballverlust zappelte der Ball im Tor und Sandro Hofstetter war zum dritten Mal bezwungen.
2-Tore in Front
Die Rottaler konnten gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit im Powerplay agieren und nutzten auch diese Überzahlmöglichkeit aus, um wiederum die Führung zu übernehmen. Wiederum war Martin Wiederkehr erfolgreich. Die nächsten Minuten in der Partie war ein Auf und Ab, zuerst hatte Grosswangen einige gute Möglichkeiten, dann war Sissach wieder am Zug und scheiterte am Torhüter Sandro Hofstetter. Zehn Minuten vor dem Ende konnten die Luzerner den Vorsprung um ein Tor ausbauen, Kilian Hodel skorte sein erstes Tor – es war nicht das letzte von ihm.
Alles auf Tutti
Die Baselländer bäumten sich nochmals auf gegen die drohende Niederlage und wenig später gelang der erneute Anschlusstreffer. Nach diesem Treffer spielte Sissach mit einem Mann mehr und ohne Torhüter um den Ausgleich zu erzielen. Die Grosswanger erkämpften sich den Ball zurück und nahmen ihrerseits nun den Torhüter aus dem Spiel um zu viert den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Nach einem Missverständnis und Abspielfehler landete der Ball beim Gegner und dieser hatte keine Mühe den Ball ins leere Tor zu schiessen. Alles wieder ausgeglichen. Keiner der beiden Mannschaften waren mit einem Punkt zufrieden. Jedes Mal in Ballbesitz nahm die angreifende Mannschaft den Torhüter raus um zu viert den Siegtreffer zu suchen. Mit dem besseren Ende für die Rottaler – Kilian Hodel traf rund dreissig Sekunden vor dem Ende zum vorentscheidenden 6:5. Nach einem Sissacher Ballverlust traf schliesslich Andreas Abächerli zehn Sekunden vor dem Ende ins leere Tor zum endgültigen Schlussstand.
Das Wunder von Niederbipp?
Dank den vier Punkten war man nun punktemässig zum UHC Kappelen aufgeschlossen. Da jedoch die Solothurner im zweiten Spiel gegen die Westschweizer aus Jongny unerwartet den Sieg holte lag man nun nach dem Spieltag doch wieder punktemässig zwei Punkte hinter Kappelen. Am letzten Spieltag in Niederbipp sind nun wieder zwei Siege Pflicht, um doch noch eine reelle Chance zu haben auf Rang acht zu klettern. Die Gegner heissen in der letzten Runde die Playoff-Kandidaten UHC Naters-Brig und SV Wiler-Ersigen. (09.00 Uhr & 11.45 Uhr).