Nach einer anspruchsvollen Premierensaison in der 1. Liga geht es für die Grosswanger Unihockeyaner in den nächsten Tagen darum, ihren Status als eines der 20 besten Kleinfeld-Teams des Landes zu verteidigen. Spielertrainer Jonas Hodel ist zuversichtlich, dass dies gelingt.
Auf-/Abstiegsplayoffs? Da war doch was … Richtig: Vor genau einem Jahr machten die damaligen 2.-Liga-Unihockeyaner aus Grosswangen in einer packenden Serie über drei Spiele gegen den favorisierten STV Spreitenbach die erstmalige Promotion in die höchste Kleinfeld-Spielklasse des Landes perfekt. Besonders die beiden Heimspiele in der jeweils proppevollen Kalofenhalle dürften allen Protagonisten noch in bester Erinnerung sein. Nicht zuletzt dank der lautstarken Unterstützung der eigenen Fans rangen die Rottaler die Aargauer regelrecht nieder und schrieben mit dem Aufstieg Vereinsgeschichte.
Umgekehrte Vorzeichen
Nun ist es wieder so weit: Morgen Samstag reisen die Grosswanger nach Erlen TG zum ersten von maximal drei Auf-/Abstiegsspielen gegen den UHC Löwen Bürglen. Die Ostschweizer haben ihre 2.-Liga-Gruppe souverän gewonnen und dürften die Rottaler im Kampf um einen Platz in der 1. Liga hart fordern. In eben dieser 1. Liga hatte die 1. Mannschaft von Unihockey TV Grosswangen in den vergangenen Wochen und Monaten einen relativ schweren Stand. Die Aufstiegseuphorie war nach vier Niederlagen in den ersten vier Spielen relativ rasch verflogen. «Wir haben Lehrgeld bezahlt», resümiert Spielertrainer Jonas Hodel.
Doch die Rottaler zogen die richtigen Schlüsse und kamen am dritten Spieltag zum umjubelten ersten Sieg in der 1. Liga. Es folgte eine weitere schwierige Phase mit einigen Niederlagen. Doch am zweitletzten Spieltag, als bereits der definitive Fall in die Playouts drohte, sandte das Team ein kräftiges Lebenszeichen aus und errang gegen Sissach und Kappelen zwei weitere Siege. Der zum direkten Klassenerhalt benötigte 8. Rang blieb aber ausser Reichweite und so treten die Grosswanger erneut in den Auf-/Abstiegsspielen an. Waren diese vor Jahresfrist nach einer Spielzeit mit vielen Glücksgefühlen ein Dürfen, so sind sie heuer nach einer nicht zuletzt mental anspruchsvollen Saison viel eher ein Müssen.
Einen hohen Rhythmus anschlagen
Gleichwohl versprüht Jonas Hodel Zuversicht. «Wir haben die Qualität, um diese Herausforderung zu meistern und unseren Platz in der 1. Liga zu verteidigen», ist er überzeugt. Über das Team des UHC Löwen Bürglen hätten sie einige hilfreiche Informatio-nen zusammengekratzt. «Es ist eine erfahrene Mannschaft, die wie wir vor einem Jahr, auf einer Euphoriewelle reiten dürfte.» Die Rottaler werden dem Gegner den nötigen Respekt entgegenbringen. Gleichzeitig wollen sie einen möglichst hohen Rhythmus an den Tag legen, die Ostschweizer dadurch an ihre Grenzen führen und Nachlässigkeiten erzwingen. «Es wird an uns liegen, aufs Tempo zu drücken und unsere Vorteile auszuspielen.»
Nach den Erfahrungen des Vorjahres könnte noch ein weiterer Punkt für die Grosswanger sprechen: die eigenen, enthusiastischen Fans. Morgen Samstag allerdings haben die Rottaler zunächst in der sprichwörtlichen Höhle der Löwen anzutreten. Mit einem Auswärtssieg könnten und wollen sie die Basis legen, um eine Woche später, am Ostersamstag, 30. März, vor den eigenen Fans den angestrebten Klassenerhalt perfekt machen zu können.
Text von Patrik Birrer, Willisauer Bote, Ausgabe vom 22.03.2024